Um es zu Beginn direkt zu sagen: Ich reise gerne und ich fliege auch das ein oder andere Mal. Ich bin gerne in Asien, was nicht gerade um die Ecke ist und einen eher längeren Flug benötigt. Aber ich beschränke mich auf maximal zwei Ziele pro Jahr, die mit dem Flugzeug angesteuert werden können und gestalte dann meinen Aufenthalt möglichst lang. In Asien zum Beispiel war ich 1,5 Monate – für 2 Wochen würde ich niemals eine so lange Flugstrecke in Kauf nehmen. Und, um es auch direkt dazu zu sagen: Ich würde auch super gerne mal eine Hochzeit am Strand in Thailand oder auf Mallorca bei wunderschönem Licht fotografieren. Aber (sorry für so viele Abers) ich würde das dann mit einem längeren Aufenthalt in Verbindung bringen oder nur annehmen, wenn ich eh plane in der Zeit dort zu sein. Ich flieg nicht 2 Tage später wieder zurück nach Hause.
Und zwei Tage später nach Portugal, wo ich ebenfalls dann nur drei Tage bleibe.
Und dann wieder zurück.
Und dann nach Griechenland, danach kurz nach Hause, um dann wieder zurück nach Mallorca oder Ibiza oder wohin auch immer zu fliegen.
Und da sind wir dann schon bei dem Punkt, um den es mir hier geht. Wie unglaublich unnachhaltig sind eigentlich Destination Weddings?
Um grad mal alle abzuholen, die keinen Plan haben über was ich hier eigentlich Rede: Grob gesagt sind Destination Weddings Hochzeiten, für die eine etwas weitere Reise ans Ziel der Hochzeit stattfindet – die häufig im Ausland stattfinden, an den schönsten Orten weltweit. Mit der Sonne im Rücken und den Füßen im Sand. Oder so ähnlich. Klingt auch alles erstmal wunderschön, ist für das Paar auch wirklich etwas ganz besonders und lässt sich super direkt mit den Flitterwochen verbinden. Ein wunderschöner Hochzeitstraum. Um es an einem Beispiel festzumachen: Ein deutsches Paar heiratet auf Mallorca.
Und bucht dafür eine:n deutsche:n Fotograf:in, die sich auf genau diese Art von Hochzeiten spezialisiert hat. Diese fliegen dann teilweise AUSSCHLIEßLICH für diese eine Hochzeit ins Zielland und da es sich schwierig von einer Hochzeit über Wasser halten lässt, sind Destination Photographer regelmäßig gebucht, so wie jede:r andere Hochzeitsfotograf:in auch. Der Unterschied ist, dass es dann für die nächste Hochzeit ins nächste Land – ins nächste Flugzeug – geht. Puh.
Wenn ich also überlege, dass ich im Jahr 2023 insgesamt 22 Hochzeiten begleitet habe, wären das im Umkehrschluss 44 Flüge (Hin und zurück). Na gut, vielleicht sind dann 2 Hochzeiten nacheinander auf Mallorca. Oder Kreta. Dann ziehen wir da ein paar von ab und haben trotzdem noch 34 Flüge. Find ich n bisschen wild. Und in den Ländern gibts doch sicherlich auch Fotograf:innen?
Was sagt ihr denn so dazu?
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